- Bündel
- 1. Wer das Bündel zu fest schnürt, dem reisst der Riemen.*2. Er ist mit einem blossen Bündel hergekommen.Arm, ohne alles Vermögen, und hat sich zu Ansehen und Wohlstand emporgearbeitet.Frz.: On l'a vu venir à Paris avec des sabots. (Lendroy, 1341.)*3. Er ist nicht aus dem Bündel der armen Leute.*4. Er kann immer sein Bündel schnüren. – Tendlau, 390.Sein Vermögen ist weg.*5. Sein Bündel schnüren. – Eiselein, 102.Abziehen, abreisen, auch sich sterbefertig machen.Frz.: Faire son paquet.Lat.: Talaria induere. (Cicero.) (Erasm., 298.)[Zusätze und Ergänzungen]zu 5.Lat.: Sarcinas colligere. (Binder II, 3023.)6. Ein Bündel ohne Band zerfällt in der Hand.Lat.: Sarcina nexilibus cadit illico laxa cathenis. (Reuterdahl, 868.)Schwed.: Ae faller aff fatalöös byrdhe. (Reuterdahl, 868.)*7. E kum mit dem Bindel. (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 176, 189.Er kam arm, mittellos, mit nichts hierher. (S. ⇨ Klupfer, ⇨ Tornister.)
Deutsches Sprichwörter-Lexikon . 2015.